Erik Martens - zoologischer Fachhandel
                                           aus der Ostheide - Norddeutschland

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Gegenstand der Ameisenhaltung

Eine eigene Philosophie zum Thema "Ameisenhaltung".



Teil 2 - Basics

Praktisch jede Form des Lebens benötigt einen permanenten Zugang zu Wasser. Ameisen bilden da keine Ausnahme. Mittlerweile hat sich die Situation schon durch meine Kritk verbessert - allerdings kann man es nicht oft genug erwähnen:

Wasser kann intern oder extern angeboten werden.
Eine interne Lösung bedeutet in der Regel einen Wassertank oder eine Kammer im Nest, die in regelmäßigen Abständen feucht gehalten wird. Ein typischer Abstand bedeutet alle 3 bis 5 Tage wird ein trockenes Nest bewässert.

Wasser kann auch extern angeboten werden, beispielsweise über einen Feeder - diese sollten lediglich unmittelbar erreichbar sein. Eine kleine Kolonie wird niemals effektiv eine große Distanz zurücklegen können. Sorgen Sie hier für direkte Erreichbarkeit und Funktionalität der eingesetzte Futter- und Wasserspender.

Eine Befeuchtung vom Formika ist in vielen Fällen unerlässlich. Eine trockene "Arena" ist ein Hauptgrund, warum Kolonien stagnieren können.
Eine mäßige Bewässerung ist in der Regel vollkommen ausreichend.


Teil 3 - Basics

Eiweiß (Protein) in Form von Insekten ist ebenso ein verkommenes Thema in der Ameisenhaltung. Statt auf Wildfang zu setzen, sollte insbesondere auf speziell dafür gezüchtete und vorgesehene Futterinsekten zurückgegriffen werden. Aus praktischen Gründen: Diese tragen in der Regel selten bis gar keine Milben und sind nicht geschützt / bedroht / der Natur entnommen. Ja, Futterinsekten kosten einige wenige Euros - wer sich das nicht leisten kann oder mag, sollte keine Ameisen als Haustiere halten. Eine Stubenfliege trägt in der Regel Milben oder andere Parasiten.

Hobby kostet Geld - und man möchte schließlich nur das Beste für seine Insekten. Wer lieber bedrohte Rosenkäferlarven aus dem Garten - oder die vermilbte Stubenfliege verfüttern mag, der ist bei diesem Hobby falsch aufgehoben, denn die zukünftigen Probleme hätte man sich hier bereits sparen können - siehe Milbenbefall, siehe Insektensterben ( Link).

Darüber hinaus ist es notwendig zu erwähnen, dass Futterinsekten jeder Art abzukochen sind.
Eine Lebendtierfütterung ist verboten - Futterinsekten (Wirbellose Insekten) sollten jedoch mit dem gleichen Respekt vor dem Leben behandelt werden. Genug negativ-Beispiele gibt es bereits auf öffentlichen Plattformen zu finden.

Eine Ausnahme bilden Arten, die auf lebende Futterinsekten angewiesen sind.
Ein abstoßendes Beispiel sind lebendig geteilte Futterinsekten, die präpariert und aufgespießt von
stark zehrenden Arten auseinander genommen werden. 

Zubereitung und Anwendung

Futterinsekten kocht man ab - das reduziert zusätzlich das Risiko Parasiten oder andere Krankheiten in das Formika einzuschleppen.

Ist die Kolonie zu klein, muss man das Futterinsekt zerteilen.
Auch Fliegen oder kleine Heimchen sollten halbiert werden.

Das fördert die Annahme und die Verwertung.

Ist die Kolonie größer als 20-50 Arbeiterinnen, kann wie auf der Abbildung ein Futterinsekt angeboten werden.

Größere Kolonien mit 50-100+ Arbeiterinnen können ganze Insekten bekommen, meist arbeiten die Individuen eine ganze Zeit lang an der Futtereinheit, um sie ordentlich verwerten zu können. Wer die Verwertung beschleunigen und verbessern möchte, zerteilt auch bei größeren Kolonien abgekochte Futterinsekten.

Sichtung und Beurteilung
Bei einer erhöhten Anzahl von Larven ist die zu pflegende Kolonie mit Futterinsekten zu versorgen. Lediglich die Larven profitieren von dem eingetragenen Nährstoffen über das Futterinsekt - zum größten Teil in Form von Eiweiß (Protein).


Teil 4 - Basics

Kohlenhydrate sind insbesondere für die adulte Insekten interessant. 

Die Brut in Form von Larven entwickelt sich hauptsächlich über tierisches Eiweiß in Form von erbeuteten/eingetragenen Insekten. 


Nährstofflösungen finden Sie  in meinem Webshop - alternativ gibt es auf dieser Seite(Link) mehr Informationen zu diesem brisanten Thema.


Kohlenhydrate bringen folgende Vorteile:
- Die Eiablage wird gefördert
- Die Haltungsqualität wird gewährleistet
- Reduziert ein vorzeitiges Ableben der Individuen
- Fördert ein gesundes Wachstum der Kolonie

Wer also bewusst auf die regelmäßige und zweckgebundene Gabe von Kohlenhydraten verzichtet,
hat kein oder nur ein sehr schlechtes Koloniewachstum vorzuweisen.

Ausnahmen bilden rein jägerische Ameisenarten und Ameisenarten, die sich von Pilzen oder Sämereien ernähren.

Alle anderen Arten / Gattungen sind ausnahmslos regelmäßig mit Kohlenhydraten zu versorgen.
Beachten Sie insbesondere die Zweckmäßigkeit. Eine Gründerkolonie wird niemals über einen Meter
furagieren, bis sie einen Feeder auffindet - Sorgen Sie im eigenen Interesse an einer möglichst nahen Aufstellung
zur Kolonie. Nur so ist eine gute Erreichbarkeit und Versorgung gewährleistet.

Lange Laufwege sind insbesondere größeren Kolonien vorbehalten.

Zubereitung und Anwendung

Zuckerwasser lässt sich einfach selbst herstellen - hierzu einfach Wasser und Zucker miteinander verrühren. Eine genaue Formel gibt es dazu nicht. Gelegentlich kann auch etwas Salz dazugemischt werden.

Dieses Gemisch gewährleistet eine Art der Grundversorgung. Eine abwechslungsreiche Fütterung ist jedoch empfehlenswert.

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