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Mein Haltungsbericht über Camponotus turkestanicus.



Hiermit startet mein Blog zu dieser eher selten erfolgreich gehaltenen Ameisenart: Camponotus turkestanicus.
In der Gründung ist sie empfindlicher als Camponotus fedschenkoi, Camponotus turkestanus.

Hier sehen Sie eine meiner Königinnen - Eine davon habe ich für mich zur Seite gepackt und nach einigen Hürden in der Aufzucht konnte ich Vorgestern den ersten 'Milestone' erreichen.


Eine der Königinnen hat erfolgreich eine  Puppe entpuppt. Die Arbeiterinnen sind in etwa so groß und ähnlich geformt, wie von Camponotus herculeanus.


Die Gründung scheint deutlich aufwendiger zu sein. Ob es nur am Import/Transport liegt, kann ich aktuell noch nicht sagen.


Im Vergleich: Camponotus fedtschenkoi  hat bereits im Durchschnitt 8+ Arbeiterinnen,* 

also einen Vorsprung von rund 2-4 Wochen. 


Als nächstes Stelle ich euch die Königin mit der Arbeiterin vor:


Ein weiteres Video zeigt diese Art im Vergleich zu Camponotus fedtschenkoi:

Neben Camponotus nicobarensis, Camponotus fedtschenkoi und Camponotus turkestanus ist diese Art eine Besonderheit.
Optisch bietet diese Art eine stark aussehende und anmütige Camponotus. Sie ist weniger auffällig, dafür aber etwas größer
als
Camponotus nicobarensis und Camponotus fedtschnekoi. Camponotus turkestanus ist in etwa gleichgroß.

Notiz: Bei der nächsten Gelegenheit, wird es auch dazu einen kleinen Vergleich in Videoformat geben werden.


Update 17.01.2023

Nach einer kurzen Ruhepause von November bis Mitte Januar geht es nun weiter.
Mit voller Stolz kann ich Ihnen heute eine Königin, mit ihrer Arbeiterin und 20 neuen Eiern vorstellen.

Mit etwas Glück könnte es möglich sein, dass ich in rund 6-7 Wochen eine kleine Kolonie
mit rund 20 Arbeiterinnen zusammen haben werde.

Rein
rechnerisch sieht die Sache so aus:

Gegeben:

November bis Mitte Januar liegt eine Ruhepause vor.
Somit ist diese "exotische Art" eine Art mit Ruhepause.
Das exotische Arten perse keine Winterruhe,
bzw. Ruhepause halten, ist somit an dieser Stelle erneut
widerlegt.

Die Entwicklung dauert 6 bis 8 Wochen. Im Schnitt also 2 Monate.
Pygmäen und Minor-Arbeiterinnen etwa 6-7 Wochen. Media- und Major-
Arbeiterinnen entsprechend länger.


Erweitert:

Somit sind rund 10 Monate für eine Entwicklung gegeben.
Diese 10 Monate teile ich nun durch die zuvor erwähnten 2 Monate und
erhalte ein Ergebnis von 5 Entwicklungszyklen / Generationen möglicher
Arbeiterinnen von der Eiablage bis zum Schlupf.

Da ich aber nicht jeden Tag gute Laune habe und auch nicht Zuhause bin,
kann es unter Umständen zu geringfügigen Stagnationen kommen.

Stagnation ist in gewisser Weise durchaus normal.

In der Natur beispielsweise über eine Trockenperiode, Hitzesommer,...

Somit rechne ich gut und gerne mit
3 bis 4 Generationen an Arbeiterinnen.

Davon ist bereits eine in der Produktion - die oben erwähnten 20 Eier.
Bleiben noch
3 Generationen übrig.

Letztendlich wird das Jahr zeigen, ob ich mit der Rechnung und Einschätzung
richtig liege. Aktuell beläuft sich meine Erwartung auf
rund 200+ Tiere
in diesem Haltungsjahr.



Update: 09.03.2023


Die Entwicklung hat im Stadium der Puppe besonders lange gedauert. Hier ganze 3 1/2 Wochen.
Dementsprechend hat sich die Entwicklung wider der Erwartung etwas verzögert!

Jedoch sind es nun immerhin 6 Arbeiterinnen, wovon die erste Arbeiterin leider in den letzten 12 Stunden
verstorben ist. Dazu unten ein würdigendes Bild für ihre Lebensleistung, dass es der Kolonie nun gut geht und
es weiter bergauf geht.

Natürlich gibt es an dieser Stelle nicht sonderlich viel Neues zu berichten.
Ich füge an dieser Stelle noch einige Bilder zu - man sieht hier deutlich
Brut in allen möglichen Stadien. Ich hoffe, dass die Entwicklung nun etwas zügiger voran geht.


Leider ist es nicht unüblich sich insbesondere von Pygmäen frühzeitig verabschieden zu müssen. 


Die Gute hat die Königin sehr gut unterstützt und ihre sechs Geschwister umsorgen nun eine größere Menge an Brut und befassen sich mit allen Aufgaben, was nur diese eine Arbeiterin zuvor alles alleine erledigen musste. 


Lebensdauer von Erstarbeiterinnen / Pygmäen


Neues Update zur Kolonie 15.05.2023

Es gab im Grunde nicht sonderlich viel Interessantes zu berichten - die Kolonie hat ein leicht verzögertes Wachstum gezeigt, wenn keine Heizung angeschaltet worden ist. Mit einer Grundwärme von rund 24 Grad Celsius hat sich letztlich doch einiges entwickelt:
Mit nun
etwa 20 Individuen ist diese Kolonie etwas neugieriger und risiko-freudiger unterwegs.

Bereits ab 10 Arbeiterinnen bot ich ein Formikarium mit dem Maß 30x20x20cm an.
Wie ich das Formikarium erstellt habe, zeige ich euch jetzt:

Das Formikarium dient zur Aufzucht und der naturnahen Haltung dieser Kolonie.
Um eine Funktion, aber auch um eine Optik zu erstellen, habe ich
ein Ytong-Gips-Nest auf die Rückseite und Seitenscheibe des Formikas angebracht.

Der Boden wurde ebenfalls mit einer Gipslösung ausgegossen.
Die Stärke beträgt etwa einen Zentimeter.

Die Draufsicht zeigt auch: Mit der richtigen Beleuchtung eines Formikariums
kommt das gesamte Setup noch einmal ganz anders zur Geltung.

Ja, soetwas stellt man sich gern in ein Zimmer. Es ist repräsentativ
und kann sich sehen lassen. Ein Plastik-System sieht ja bekanntlich mehr
nach Kinderzimmer, statt Hobbyzimmer aus.

Anders als in der Terraristik oder Aquaristik vertraut der Otto-Normalverbraucher
ja auf kommerzielle Ameisen-Sets und Farm-Systeme.

Besonders interessant sind auch die verschiedenen Blickwinkel in das Formikarium.

Die Äste wurden beispielsweise bewusst platziert.
Große Elemente gehören eher in den Hintergrund,
während flache Elemente eher in den Vordergrund gerückt werden können.

Mittelgroße Elemente, wie die Tannenzapfen, können mittig oder seitlich platziert werden.
Etwas Borke / Baumrinde wurde ebenfalls eingebracht um stumpfe Flächen optisch
aufzuwerten und Großflächen zu brechen - hier durch ensteht ein natürliches
Geflecht aus natürlichen Gestaltungselementen in einem relativ kleinem Becken.

Die LED- Beleuchtung lässt sich übrigens stufenweise regeln -
auch die Lichtfarbe lässt sich einstellen. Somit kann das Becken je
nach belieben eingestellt werden - und der Halter, sowie die Besucher,
erfreuen sich an der Dekoration des Formikariums.

Der Blick auf die Kolonie weist auf die Haltungsqualität hin, dazu nun mehr:

Bereits vor zwei Wochen ist dieses Bild entstanden - kurz vor dem
Schlupf weiterer Puppen, konnte man wunderbar die Königin fotografieren.

Nach dem Schlupf der Kokonpuppen, sah die Kolonie dann so aus.

Mit rund 20 Arbeiterinnen geht es nun in die nächste Runde.
Es wurde einige neue Eier gelegt, es ist noch etwas Brut vorhanden.

Die Haltungstemperatur ist etwa wie folgt zu beschreiben:
Tagsüber fließend mit der Sonneneinstrahlung (geschützt durch Rolladen)
In der Regel im Frühjahr mit Heizmatte ( mindestens 24 Grad Celsius )

Ab Mai jedoch dank steigender Temperaturen im Durchschnitt;
bleibt die Heizmatte tagsüber aus und wird nur nachts zugeschaltet.

Die Haltung ist soweit als unkompliziert zu beschreiben.
Wie immer ist es wichtig auf ausreichend Flüssigkeit zu achten.

Nährstofflösung wird gerne angenommen - tote abgekochte Insekten ebenfalls.
Wie immer: Camponotus liebt Maden und Fliegen aller Art.

von Erik Martens 27 März, 2024
Die schwarze Rossameise (Camponotus herculeanus) ist eine Ameisenart aus der Gattung der Rossameisen (Camponotus). Sie gehört zu größten Ameisenarten in Mitteleuropa und ist eine der größten deutschen Ameisenarten. Sie ist die Schwesternart von Camponotus ligniperda. Sie ist jedoch hydrophiler und minimal kleiner.
von Erik Martens 26 März, 2024
Die Braunschwarze Rossameise (Camponotus ligniperda) ist eine Ameisenart aus der Gattung der Rossameisen (Camponotus). Sie gehört zu größten Ameisenarten in Mitteleuropa und ist die größte deutsche Ameisenart. Diese Art wird als Einsteigerart gehandelt - eine Kolonie benötigt jedoch mehrere Jahre und ist in den ersten 2 Jahren als Nebenart zu empfehlen.
von Erik Martens 26 März, 2024
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25 Juni, 2023
Komplett-Aktualisierung - Der Bericht geht am 28.06. wieder online. Danke für euer Verständnis! Viele Grüße
von Erik Martens 04 Mai, 2023
Myrmoteras binghamii ist eine Schnappkieferameise aus Südostasien (Thailand). Sie ist relativ unbekannt in Deutschland. Diese Art ist relatives Neuland. Jedoch gelten auch hier die Grundsätze der Ameisenhaltung. Die Arbeiterinnen sind 5 bis 7 mm groß, die Königin (/Gamergate) ist ebenfalls 6 bis 7 mm groß. Der optische Unterschied besteht lediglich darin, dass der Thorax (Mittelteil) Flügelansätze aufweist und deutlich breiter ist. Der Thorax ist bei Arbeiterinnen einschlägig schmaler. Die Haltungstemperatur sollte 25-28 Grad Celsius betragen. Über 32 Grad Celsius ist nicht zu überschreiten und auch unter 18 Grad sollte die durchschnittliche Haltungstemperatur fallen. Haltungszubehör ist somit erforderlich: Eine Heizmatte ist empfehlenswert - ein Kabel meist ungünstiger in der Handhabung. Spot-Lichter sind eigentlich nicht notwendig, es sei denn, man baut ein vollwertiges Terrarium mit Spot-Belichtung. Die Feuchtigkeit sollte 'humid' sein - Es sollte nicht nass, aber stets leicht angefeuchtet sein. Der Bodengrund sollte aus Humus + Mauersand + Perliten / feinem Tongranulat bestehen. Die Larven benötigen zur Verpuppung Humus oder Sand/Lehm Partikel, um sich vernünftig einpuppen zu können. Die Fütterung sollte hauptsächlich lebendfütternd über Springschwänze, Terflys, kleine Heimchen oder kleine Schaben stattfinden. Eine Zufütterung über abgekochte Futterinsekten ist möglich und manchmal empfehlenswert. Update : Die Fütterung kann wunderbar ergänzt werden mit Nährstofflösung. Diese Flüssigkeit wird unter den Individuen einer Kolonie verteilt. Die Gaster der Individuen dehnt sich um etwa um einen Millimeter. Die Eiablage wird dadurch gefördert.
von Erik Martens 02 Mai, 2023
Harpegnathos venator ist eine Schnappkieferameise aus Südostasien (Thailand). Sie ist relativ bekannt in Deutschland. Neue Berichte über diese schöne Ameisenart sind in jeder Community eine nette Abwechslung. Die Arbeiterinnen sind 15 bis 16 mm groß, die Königin (/Gamergate) ist ebenfalls 15 bis 16 mm groß. Der optische Unterschied besteht lediglich darin, dass der Thorax (Mittelteil) Flügelansätze aufweist und deutlich breiter ist. Der Thorax ist bei Arbeiterinnen einschlägig schmaler. Die Haltungstemperatur sollte 25-28 Grad Celsius betragen. Über 32 Grad Celsius ist nicht zu überschreiten und auch unter 18 Grad sollte die durchschnittliche Haltungstemperatur fallen. Haltungszubehör ist somit erforderlich: Eine Heizmatte ist empfehlenswert - ein Kabel meist ungünstiger in der Handhabung. Spot-Lichter sind eigentlich nicht notwendig, es sei denn, man baut ein vollwertiges Terrarium mit Spot-Belichtung. Die Feuchtigkeit sollte 'humid' sein - Es sollte nicht nass, aber stets leicht angefeuchtet sein. Der Bodengrund sollte aus Humus + Mauersand + Perliten / feinem Tongranulat bestehen. Die Larven benötigen zur Verpuppung Humus oder Sand/Lehm Partikel, um sich vernünftig einpuppen zu können. Die Arbeiterinnen schneiden sich aus der Kokonpuppe selbstständig heraus. Die Fütterung sollte hauptsächlich lebendfütternd über Springschwänze, Terflys, kleine Heimchen oder kleine Schaben stattfinden. Eine Zufütterung über abgekochte Futterinsekten ist möglich und manchmal empfehlenswert.
von Erik Martens 18 Apr., 2023
Wir starten direkt in die Thematik: Die Gründung von Oecophylla smaragdina ist eine Herausforderung, denn diese Art stellt besondere Ansprüche. Anders als viele Arten, ist die asiatische Weberameise nicht sonderlich empfindlich gegenüber Sonnenlicht. Um es genauer zum Ausdruck zu bringen: Tageslicht ist kein Problem - direkte Sonneneinstrahlung geht scheinbar auch klar, aber man muss natürlich davor aufpassen, dass das Reagenzglas samt Königin nicht permanent der direkten Einstrahlung ausgesetzt wird (Überhitzung = Wärmetod). Ein ausreichend großes Reagenzglas ist geeignet, bis die Königin eigene wenige Arbeiterinnen aufgezogen hat. Sind die Erstarbeiterinnen nach rund 6 Wochen geschlüpft, ist es wichtig, dass man täglich verschiedene Nährstoffe anbietet. Von abgekochten Insekten (zerteilt) bis hin zu Kohlenhydraten ist es am Halter zu beobachten, was gern angenommen wird. Wenn die Ameisen etwas nicht mögen, wird es direkt zur Seite geräumt - man merkt das recht zeitnah anhand der abneigenden oder anziehenden Art und Weise der Ameisen gegenüber der Nährstoffquelle. Die Ameisenart kann besonders gut gucken - die Ameisen nehmen jede Bewegung sehr gut wahr. Faszinierend, wie sie einen mit ihrem Blick verfolgen. Die Haltungstemperatur: 25-26 Grad Celsius sind optimal zum anfahren der Koloniegründung. Schwankungen sind vorallem in der Nacht erlaubt (Nachtabsenkung). 70-80% relative Luftfeuchtigkeit sind insbesondere bei der Verwebung der ersten Blätter wichtig - auch später sollte täglich ins Formikarium gesprüht werden. Stören sollte man in der Gründung so gut wie nicht - man kann natürlich ab und zu schauen, wie es der Königin geht, aber man darf es nicht übertreiben. Zur Gründungsphase wird es hier alle 7 Tagen ein Update geben - zum 25.04.2023 geht es hier weiter! :)
von Erik Martens 25 Jan., 2023
Camponotus cruentatus erweiterte Informationen zu dieser Art aus meiner Haltungserfahrung / meinen Haltungseindrücken. Wer keine Interesse hat viel zu lesen , findet weiter unten einige (hoffentlich) interessante Videos zu meinen drei Kolonien. Wer Interesse an der Haltung dieser Art hat , kann sicher durch die nachfolgende Einführung etwas mitnehmen. Haltungsjahr I Die erste Tochter-Generation umfasst bei Camponotus cruentatus meist 4 bis 12 Erstarbeiterinnen (Pygmäen) Haltungsjahr II Nach einer Ruhepause legt die Könign weitere Eier und bildet damit die Grundlage für weitere Chargen von Arbeiterinnen. Im Haltungsjahr II sind 3 bis 4 Chargen von Arbeiterinnen möglich. Hiermit ist insbesondere der zu beobachtende Zyklus gemeint, dass die Gyne zu bestimmten Zeitpunkten vermehrt Eier ablegt, die sich anschließend mit zeitlichem Abstand von einem Ei zu einer Larve und schließlich zu einer Puppe entwickeln. Am Ende der Entwicklung ( der sog. Metamorphose (...) schlüpfen an eng aneinander liegenden Zeitpunkt vermehrt neue Individuen. Zwischen der Verpuppung und dem Schlupf neuer Arbeiterinnen finden sich immer wieder bestimmte Zeitpunkte , wo insbesondere bei kleineren Kolonien zu beobachten ist, dass die Königin vermehrt Eier ablegt - die dann wieder zu neuen Arbeiterinnen heranwachsen. Zu einem " Saisonende " umfasst eine Kolonie zwischen 50 und 200 Arbeiterinnen . Haltungsjahr III Im dritten Jahr kann eine Kolonie gut und gerne 500 bis 2000 Arbeiterinnen umfassen, die regelmäßig versorgt werden müssen. Halterischer Hinweis: Der Halter sollte genügend Platz einkalkulieren. Hiermit ist nicht gemeint, ein Reagenzglas in ein 100x40x40cm Aquarium mit trockenem Sand/Lehm Gemisch zu legen und 30 cm davon entfernt einen Ytongstein mit einem überdimensionalen Angebot von Kammern und Gängen zur Verfügung zu stellen. Hiermit ist insbesondere gemeint, dass der Halter seine Haltung je Saisonwechsel anpassen muss. Von einer Aufzuchtbox zu einem Nest mit Formikarium, bis hin zu einer "Großanlage". Ich persönlich empfehle keine überteuerten Becken anzuschaffen. 60x30x20/60x30x30 ist ein sehr kleines Maß für eine große Camponotus cruentatus Kolonie. -Danke für Ihr Interesse. Andernfalls krabbeln die Ameisen in den Formikarien nur die Scheibe hoch und runter. Quantitativ mag das nach was aussehen, halterisch - also eher qualitativ wertend - ist es ziemlich unansehnlich und auch nicht repräsentativ für eine "einigermaßen" anivisierte moderne und artgerechte Ameisenhaltung. Abgetrocknete Äste können hier schon für Abwechslung und eine einigermaßen artgerechte Haltung sorgen. Zusätzlich steigert eine naturnahe Einrichtung auch den optischen Betrachtungswert. Besonderheit : Physiologie Diese Ameisenart hat eine absolut schnelle Angriffstaktik inne , praktisch ein Ruckzuckhieb (Pokemon, kein Spaß ) nur eben, dass die Individuen sich gern einbeißen und direkt Säure abgeben - Also Achtung : Diese Art reagiert empfindlich auf eingreifende Hände und auf Lichteinfall. Vorsicht beim dem öffnen von Reagenzgläsern oder dem anschließen von Nestanlagen an Formikarien. Den Begriff "Arena" möchte ich auf meiner Seite nicht integrieren, um unnötig Werbung für Mitbewerber zu machen. Halterischer Hinweis: Die Major-Arbeiterinnen können richtige Biester sein. Hier noch einmal gesondert der Verweis: Am Anfang lässt sich das alles noch leicht halten, später im Hochsommer wird diese Art unheimlich dominant im Formikarium und der Halter muss neben einen Ausbruchsschutz auch geeignetes Equipment, zum Beispiel Federstahlpinzetten führen, um bestimmte Tätigkeiten ausführen zu können - man möchte sich nicht permanent beißen lassen und den Ameisen irgendeine Form von Schaden antun ( wirklich sehr wehrhaft ab 28 Grad! ) Die langfristige Haltung ist davon abgesehen eher unkompliziert - denn die tausenden Arbeiterinnen sind territorial dominant und räumen generell die gesamte Anlage um - alles was angeboten wird, wird auch in aller Regel angenommen. Man muss sich hier Gedanken machen, wie man funktionell, aber möglichst naturnah halten kann, um generell den halterischen Ansprüchen dieser schönen Ameisenart gerecht werden zu können. - Reine Kunsthaltung ist auch möglich, häufig sehr reduziert und nur in der Hobbyszene ein Hingucker - Interessenten außerhalb der Ameisenhaltung würden sich sicher fragen, ob das artgerecht sei und entsprechend Einwände einbringen. Ich spreche gerne das Thema an, um neue Denkanstöße in eine attraktivere Ameisenhaltung zu geben. Wie oft schon erwähnt, distanziere ich mich von Kunststoff/Plastik-Haltung. Empfehlung : Diese Art ist für interessierte Einsteiger und fortgeschrittene Ameisenhalter interessant. Diese große Ameise stellt neben Messor barbarus und Pheidole pallidula meist eine Form einer Einsteigerart in den südeuropäischen Bereich dar. Vorzüge: -> sehr große Ameisenart -> wehrhafte, aggressive Ameisenart -> vergleichsweise schnelles Wachstum Nachteile: -> sehr schnelle, aggressive Arbeiterinnen -> eine durchgehend warme Haltung muss gewährleistet werden Ich wünsche viel Spaß beim lesen - zur Vereinfachung habe ich immer mal wieder bestimmte Stellen farblich makiert.
von Erik Martens 14 Jan., 2023
Messor barbarus - diese Art kennt nahezu jeder Ameisenhalter. Sie werden zahlreiche Berichte über diese Art finden. Ich begleite den Handel nun seit rund 15 Jahren und kann aussagen, dass von 1000 importierten Königinnen vermutlich unter 2 eine größere Kolonie in der Hobbyhaltung bilden werden. Die meisten Gynen gehen in der Gründung ein - das hat meist den Grund, dass der Ameisenhalter nicht vermittelt bekommen hat, dass diese Art erst nach der abgekürzten Winterruhe mit der Eiablage beginnen wird. Diese Art wird meistens nach einer gescheiterten Haltung von Lasius niger oder Camponotus ligniperda erworben. In manchen Fällen wird sie zusätzlich erworben, um einen entsprechenden Unterhaltungswert in der Ameisenhaltung zu schaffen - das ist absolut verständlich und auch richtig. Nach einer erfolgreichen Gründung geht es bei entsprechenden Haltungsbedingungen meist steil bergauf. Im Folgejahr sind 100 Arbeiterinnen möglich, manchmal auch mehr. Im dritten Jahr können es dann gut und gerne schon 500 bis 2000 Arbeiterinnen sein, die versorgt werden müssen. Diese Art bohrt sich ab circa 300 Individuen bei Gelegenheit durch Gips oder Ytong. Ich empfehle Nester vom Fachhändler - oder solide Selbstbauten. Die langfrisrtige Haltung ist kompliziert - denn die tausenden Arbeiterinnen sind territorial dominant und räumen generell die gesamte Anlage um. Man muss sich hier Gedanken machen, ob man besser auf eine eher sterile Haltung aufbaut, statt einem Gemisch aus Sand/Lehm und Abfall. Das Sand/Lehm -Abfall Gemisch ist übrigens der Hauptgrund, warum nach 3 erfolreichen Jahren Messor barbarus in einem Komplettset auf Ebay Kleinanzeigen für 50-100€ angeboten werden - die Haltung verliert durch einen desaströsen Zustand an idealen Wert und man verliert die Lust am Hobby. Die Haltungsgrundlage ist somit nicht optimal, da nicht nachhaltig und langfristig. Hier gibt es einige Ansätze zur Besserung. Ein bekannter Bericht ist bspw. auf www.ameiseninfos.de zu finden - hier wird die Kunsthaltung deutlich aufgezeigt, als Erfolgsgarant und gleichzeitig lässt sich die Kolonie gut kontrollieren. Ein sinnvoller Ansatz. Empfehlung: Diese Art ist für interessierte Einsteiger und fortgeschrittene Ameisenhalter interessant. Die Ernteameise stellt neben Pheidole pallidula meist die Einsteigerart in den südeuropäischen Sektor dar. Das doch eher besondere Erscheinungsbild zu Schuppenameisen und die Art und Weise der Bewegungen macht diese Art optisch ansprechend und für Einsteiger in die Ameisenhaltung besonders interessant. Shop / - Vorwort - Diese Art kann in meinem Shop erworben werden, die Artbeschreibung ist üblicherweise unter den Produktbildern zu finden. Natürlich kann so eine Artbeschreibung nicht alles abdecken. Aus diesem Grund schreibe ich zu bestimmten Arten einen Haltungsbericht und nehme Sie gerne mit in die Welt der Ameisenhaltung. Qualitativer Hinweis: Ich garantiere fertile Gynen und eigene Pygmäen - meistens halte ich die Kolonien 3-8+ Monate vor, bevor diese in den Verkauf gehen. Gelegentlich finden sich größere Kolonien im Shop an. Diese halte ich entsprechend länger. Bitte also mit Bedacht und Sorgfalt umgehen. Steckt immer viel Arbeit/Aufwand hinter so eine Kolonie zu ziehen und nicht einfach aus der Natur auszubuddeln / zu pushen. Ich wünsche viel Spaß beim lesen - zur Vereinfachung habe ich immer mal wieder bestimmte Stellen farblich makiert.
von Erik Martens 14 Jan., 2023
Serviformica fusca - diese Art kennt jeder Ameisenhalter. In 23 Jahren web-Ameisenhaltung, kenne ich jedoch nur wenige erfolgreiche und langfristige Berichte/ Beiträge oder Langzeit-Erfahrungen mit dieser Art. Wie viele Ameisen, wird diese Art meistens nur aus dem "MustHave" erworben und linksliegen gelassen. Irgendwann stagniert die Entwicklung, erste Arbeiterinnen sterben und die Haltung ist mit dem Tode der Königin gescheitert. Die nächste Art zieht ein. "Kann ja mal passieren" ist ein häufiges Nutzer-Phänomen in bekannten Discord-Communities oder Foren. Ich bin einer von sehr wenigen Personen in der EU, die verlässlich garantiert fertile Gynen mit ersten eigenen Arbeiterinnen auf dem Markt anbietet. In der Regel wird nur gepusht und direkt verkauft. Recht häufig wird auch die ein oder andere Kolonie ausgegraben und mit hundert Individuen verkauft. Das ist natürlich alles keine vernünftige Grundlage - und darum ist die Haltung in 23 Jahren auch generell mehr oder weniger gescheitert. Dabei ist diese Art sehr interessant im Vergleich zur typischen "Einsteigerart" Lasius niger - wozu es natürlich gleich das passende Starterset zum 20x fachen Preis der Ameisen gibt. Neben der Größe, ist diese Art sehr aktiv / agil und zieht die Brut schnell auf. Etwa 6 Wochen dauert es, bis neue Arbeiterinnen entstehen. Empfehlung: Diese Art ist für interessierte Einsteiger und fortgeschrittene Ameisenhalter interessant. Für Formica/Camponotus Liebhaber optimal. Das kräftige Erscheinungsbild und das grauschwarze Aussehen macht diese Art optisch ansprechend.Die schnellen Bewegungen und die Bewegungen der Fühler bei der Suche nach Nahrung (furagieren) ist ebenfalls ein interessanter Aspekt. Das macht diese Insekten sympathisch. Shop / - Vorwort - Diese Art kann in meinem Shop erworben werden, die Artbeschreibung ist üblicherweise unter den Produktbildern zu finden. Natürlich kann so eine Artbeschreibung nicht alles abdecken. Aus diesem Grund schreibe ich zu bestimmten Arten einen Haltungsbericht und nehme Sie gerne mit in die Welt der Ameisenhaltung. Qualitativer Hinweis: Ich garantiere fertile Gynen und eigene Pygmäen - meistens halte ich die Kolonien 3-8+ Monate vor, bevor diese in den Verkauf gehen. Gelegentlich finden sich größere Kolonien im Shop an. Diese halte ich entsprechend länger. Bitte also mit Bedacht und Sorgfalt umgehen. Steckt immer viel Arbeit/Aufwand hinter so eine Kolonie zu ziehen und nicht einfach aus der Natur auszubuddeln / zu pushen. Ich wünsche viel Spaß beim lesen - zur Vereinfachung habe ich immer mal wieder bestimmte Stellen farblich makiert.
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